Mentor Akademie

Die Entstehung der Akademie

Am Anfang stand die Vision der heutigen Akademie-Leiterin Sybille Perez: „Erwachsene im achtsamen Umgang mit jungen Menschen zu trainieren und zu schulen ist die beste Investition in unsere Zukunft“.

Dank der Initial-Förderung der Deutschen Postcode Lotterie konnte die Mentor Akademie entwickelt und im Mai 2023 ins Leben gerufen werden. Hier bekommen Mentor*innen eine fundierte sechstägige Ausbildung bei professionellen Trainer*innen. Die Schwerpunkte dabei: I.) Das Hinterfragen der eigenen Haltung, II.) Kommunikation verstehen und üben sowie III.) Ein positiver Fokus bei der Interaktion mit Jugendlichen.

In erster Linie möchten wir uns mit diesem besonderen Angebot bei unseren vielen ehrenamtlichen Mentor*innen bedanken – und sie weiter stärken für einen guten Umgang mit jungen Menschen. Zum anderen soll die Ausbildung an der Akademie das Bewusstsein dafür fördern, dass wir alle Vorbilder und „natürliche Mentor*innen“ für junge Menschen sind.

Das sogenannte „Natural Mentoring“ ist nach Studien* des Center for Evidence-Based Mentoring an der University of Massachusetts, Boston die effizienteste Form des Mentorings. Es findet überall dort statt, wo Menschen auf natürliche Weise zusammenkommen. Jedoch braucht es dazu das Bewusstsein, den Willen und die Initiative „natürlicher Mentor*innen“. Die Ausbildung soll Erwachsene in diesem Bereich sensibilisieren und mit Kompetenzen ausstatten. Die Inhalte unterstützen somit die zentrale Idee der Mentor Stiftung: Jugendliche begleiten, motivieren, inspirieren und stärken.

*Natural Mentoring – The Center for Evidence-based Mentoring

Die Ausbildung

Die Mentor*innen-Ausbildung gliedert sich in drei Module zu je einem Themenschwerpunkt. Im ersten Modul „Reflexion“ wird mit Techniken der Transaktionsanalyse gearbeitet. Hierbei geht es um verschiedene Persönlichkeitsaspekte, insbesondere darum, die eigene Haltung zu hinterfragen und zu verstehen. Denn nur wer sich selbst gut kennt, versteht auch seinen Umgang mit anderen. Im Modul 2 wird die „Kommunikation“ nach dem Sender-Empfänger-Modell betrachtet, wodurch der eigene Anteil am Verstehen der Botschaft sichtbar wird. Modul 3 rundet die ersten beiden Bausteine ab. Mit dem Verstehen des Drama-Dreiecks (Täter, Opfer, Retter) und dem „solution-focussed“-Ansatz trainiert man ressourcenorientiertes Wahrnehmen und Lösungsorientierung.

Für jedes Modul konnten wir professionelle Trainer*innen gewinnen, die unseren teilnehmenden Mentor*innen die Inhalte praxisnah vermitteln und ihnen wertvolle Tipps an die Hand geben. Im Rahmen des neuen Formats können sich die Mentor*innen untereinander austauschen, ihre eigene Haltung offen reflektieren und hilfreiche Kommunikationstechniken in der Gruppe erlernen. Alle Teilnehmenden profitieren von diesen Inhalten auch persönlich.

Die gesamte Kurseinheit findet in den Veranstaltungsräumen auf der Insel Mainau statt.